Krankheiten

Themenwelt Demenz: Arten, Ursachen, Symptome und Diagnose 

Walter, 77 Jahre alt, wacht an einem Morgen auf und weiss nicht mehr, welcher Tag es ist. Er öffnet später den Kühlschrank, sieht die Zutaten, aber vergisst sofort, wie er sein Lieblingsfrühstück zubereiten soll. Er beginnt, sich zu ärgern und wird unruhig, als er seinen Hausschlüssel nicht finden kann. Trotz mehrfacher Versuche gelingt es ihm nicht, das richtige Wort zu finden, um seiner Tochter am Telefon zu erklären, was er fühlt. Demenzen betreffen mehr als das Gedächtnis – sie sind ernsthafte Erkrankungen, die das Leben der Betroffenen und ihrer Familien stark beeinflusst. In der Schweiz gibt es etwa 150 000 Menschen mit Demenz und jedes Jahr kommen laut dem Bundesamt für Gesundheit 32 200 neue Fälle dazu. Dieser Artikel erklärt, was Demenz ist, welche verschiedenen Arten es gibt, welche Symptome auftreten und warum Tests wichtig sind. Sie lernen, wie man die Anzeichen erkennt und wie Tests bei der Behandlung helfen können.

Inhaltsverzeichnis

Definition Arten Verlauf Symptome Demenz testen Ursachen Ist Demenz vererbbar? Lebenserwartung Behandlung mit Medikamenten Nebenwirkungen Behandlung ohne Medikamente Stand der ForschungFragen an die Experten

Definition: Was ist Demenz?

Demenz ist ein Überbegriff für Krankheiten, die Gedächtnis, Denkvermögen und andere geistige Fähigkeiten beeinflussen, darunter das Erinnern und die Orientierung. Die häufigste Form ist die Alzheimer-Krankheit.

Welche Arten von Demenz gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Demenz. Hier sind einige der häufigsten:

  1.  Alzheimer-Krankheit: Dies ist die häufigste Form der Demenz. Sie verursacht Probleme mit Gedächtnis, Denken und Verhalten. Die Symptome entwickeln sich langsam und verschlechtern sich im Laufe der Zeit, was die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu erfüllen, beeinträchtigt.
  2. Vaskuläre Demenz: Dies ist die zweithäufigste Form der Demenz und tritt auf, wenn das Gehirn durch einen Mangel an Blutfluss geschädigt wird, oft aufgrund von Schlaganfällen.
  3. Lewy-Körper-Demenz: Diese Form der Demenz wird durch anomale Proteinablagerungen – sogenannte Lewy-Körper – im Gehirn verursacht. Sie kann Probleme mit Denken, Verhalten, Stimmung und manchmal motorischen Funktionen verursachen.
  4. Frontotemporale Demenz: Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die durch den Abbau von Nervenzellen in den frontalen und temporalen oder seitlichen Bereichen des Gehirns gekennzeichnet sind. Diese Bereiche sind wichtig für Persönlichkeit, Verhalten und Sprache.
  5. Es gibt auch gemischte Formen der Demenz, bei denen mehr als eine Art von Demenz vorliegt, wie zum Beispiel Alzheimer-Krankheit kombiniert mit vaskulärer Demenz. Zudem gibt es Erkrankungen, die demenzielle Symptome hervorrufen können, wie beispielsweise eine Depression, oder weniger häufige Erkrankungen, die ein ähnliches Beschwerdebild erzeugen können.

Verlauf: Das sind die Stadien einer Demenz

Demenz entwickelt sich in der Regel in drei Phasen: Im Frühstadium sind Symptome wie leichte Vergesslichkeit und Organisationsschwierigkeiten oft kaum bemerkbar. Im mittleren Stadium werden Gedächtnisverlust, Verwirrung und Persönlichkeitsveränderungen deutlicher. Im Spätstadium benötigen Betroffene Vollzeitpflege und haben Schwierigkeiten mit Bewegungen und der Erkennung von Umgebung und Personen.

Symptome: So erkennt man Demenz

Die Erkrankung beeinträchtigt kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis und Urteilsvermögen. Symptome sind:

  • Gedächtnisverlust, besonders im Kurzzeitgedächtnis
  • Sprach- und Kommunikationsschwierigkeiten
  • Orientierungsprobleme
  • Schwierigkeiten beim Planen
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Probleme bei alltäglichen Aufgaben
  • vermindertes Urteilsvermögen.

Demenz: Wie sinnvoll ist ein Test?

Tests helfen dabei, Anzeichen von Demenz zu erkennen, die Schwere der Symptome zu beurteilen und Änderungen im Laufe der Zeit zu verfolgen. Sie werden normalerweise von Fachpersonen durchgeführt wie Neurologinnen, Neurologen, Geriaterinnen, Geriatern, Psychologinnen oder Psychologen.

Wie funktioniert ein Test?

Tests umfassen eine Reihe von Aufgaben und Fragen, die dazu dienen, bestimmte kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache, Orientierung und Problemlösung zu überprüfen. Einige Verfahren:

  • Mini-Mental State Examination (MMSE): Dieser Test bewertet mehrere Bereiche der kognitiven Funktion, einschliesslich Orientierung, Aufmerksamkeit, Erinnerung, Sprache und visuell-räumliche Fähigkeiten.
  • Montreal Cognitive Assessment (MoCA): Ein umfangreicherer Test, der zusätzlich zu den im MMSE getesteten Bereichen auch Aufmerksamkeit, Konzentration, exekutive Funktionen, Gedächtnis, Sprache, visuell-räumliche Fähigkeiten, Konzeptbildung, Rechenfähigkeiten und Orientierung beurteilt.
  • Uhr-Zeichnen-Test: Ein Test zur Bewertung der visuell-räumlichen Fähigkeiten und der exekutiven Funktionen. Dabei wird die Person gebeten, eine Uhr mit allen Zahlen und Zeigern zu zeichnen.

Durch die Verwendung gezielter Laboruntersuchungen und bildgebender Verfahren mittels eines MRTs kann eine Demenz diagnostiziert und andere mögliche Ursachen für kognitive Beeinträchtigungen ausgeschlossen werden.

Demenz: Das sind Ursachen

Die Erkrankung wird durch Schäden an den Gehirnzellen verursacht, die die Fähigkeit der Gehirnzellen beeinträchtigen, effektiv miteinander zu kommunizieren. Welche Symptome auftreten, hängt davon ab, welche Gehirnbereiche betroffen sind. Es gibt verschiedene Ursachen und Risikofaktoren, darunter:

•    Alter: Das Risiko, an einer Demenz zu erkranken, steigt mit dem Alter, besonders nach dem 65. Lebensjahr.
•    Genetische Faktoren: Bestimmte Gene sind mit bestimmten Arten von Demenz, wie der Alzheimer-Krankheit, verbunden.
•    Andere Erkrankungen: Bestimmte Krankheiten, wie Parkinson oder wiederholte Kopfverletzungen können das Risiko für Demenz erhöhen.
•    Herz-Kreislauf-Risikofaktoren: Faktoren wie Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel, Diabetes, Fettleibigkeit und körperliche Inaktivität können das Demenzrisiko erhöhen.
•    Schädel-Hirn-Verletzungen: Schädel-Hirn-Verletzungen und Traumata können das Risiko einer Demenz in späteren Jahren erhöhen.
•    Lebensstil: Rauchen, Alkoholmissbrauch, unausgewogene Ernährung und Mangel an körperlicher Aktivität sind ebenfalls Risikofaktoren.

Eine Frau mit einer Therapeutin
Zu einem Gedächtnistraining bei dementen Personen gehören Spiele, Übungen oder Rollenspiele. © FredFroese/Getty Images

Ist Demenz vererbbar?

Obwohl die Erkrankung in der Regel nicht erblich ist, erhöhen bestimmte Gene und Lebensstilfaktoren das Risiko. Einige seltene Formen, wie bestimmte Arten von Alzheimer, können vererbt werden. Trotz fehlender Heilung können Medikamente und Therapien Symptome lindern und den Krankheitsverlauf verlangsamen. Zudem können Gehirntraining und Bewegung das Wohlbefinden verbessern.

Wie ist die Lebenserwartung mit Demenz?

Die Lebenserwartung variiert stark, abhängig von der Diagnosezeit und der Art. Generell liegt sie nach Diagnose zwischen vier und zehn Jahren, wobei andere Gesundheitsprobleme die Lebensdauer beeinflussen können. Im fortgeschrittenen Stadium ist oft eine Betreuung rund um die Uhr erforderlich.

Demenz Behandlung mit Medikamenten

Die Art der Medikamente, die für die Behandlung von Demenz eingesetzt werden, hängt oft von der spezifischen Art der Demenz ab, die eine Person hat. Hier sind einige Klassen von Medikamenten:

  • Cholinesterase-Hemmer: Diese Medikamente, einschliesslich Donepezil (Aricept), Rivastigmin (Exelon) und Galantamin (Razadyne), werden häufig zur Behandlung der Symptome der leichten bis mittelschweren Alzheimer-Krankheit eingesetzt. Sie verlangsamen den Abbau eines chemischen Botenstoffs im Gehirn, der für das Gedächtnis und das Denken wichtig ist.
  • Memantin (Namenda): Dieses Medikament wird zur Behandlung der moderaten bis schweren Alzheimer-Krankheit eingesetzt. Es blockiert die Wirkung von Glutamat, einem chemischen Botenstoff im Gehirn, der bei hohen Konzentrationen Nervenzellen schädigen kann.
  • Medikamente zur Behandlung von Verhaltenssymptomen: Demenzpatienten können Symptome wie Angst, Unruhe, Depression und Schlafstörungen entwickeln. In bestimmten Fällen sind Medikamente wie Antidepressiva, Anxiolytika oder Antipsychotika erforderlich.

Was sind die Nebenwirkungen von Demenz-Medikamenten? 

Cholinesterase-Hemmer können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Muskelkrämpfe und Schlafstörungen verursachen. Memantin kann zu Schwindel, Kopfschmerzen und Verwirrtheit führen. Medikamente zur Verhaltenskontrolle können Schläfrigkeit, Unruhe und Gewichtsveränderungen hervorrufen und das Risiko für Schlaganfälle erhöhen.

Demenz Behandlung ohne Medikamente

Neben Medikamenten gibt es verschiedene nicht-medikamentöse Ansätze zur Behandlung von Demenz. Beispiele:

  • Gedächtnistraining und Verhaltenstherapie: Damit sollen Denken und Gedächtnis verbessert und schwierige Verhaltensweisen bewältigt werden. Dazu gehören Spiele, Übungen oder Rollenspiele.
  • Bewegung: Regelmässiges Bewegen kann den Körper stärken und Symptome wie Unruhe oder Schlafprobleme mindern. Das kann Spazieren, Sport oder Gleichgewichtsübungen beinhalten.
  • Physiotherapie: Trotz vorliegender Demenz kann sie die Lebensqualität verbessern. Gangtraining und Gymnastik erhöhen die Selbstständigkeit und Beweglichkeit, verbessern das Körpergefühl und Koordinationsfähigkeit. 
  • Kunst- und Musiktherapie: Diese können Stress abbauen und das Wohlbefinden verbessern.
  • Montessori-basiertes Demenzprogramm: Dieser Ansatz konzentriert sich auf Menschen mit fortgeschrittener Demenz. Mit geeigneten Aktivitäten wird versucht, vorhandene Fähigkeiten zu fördern und das Interesse zu wecken. Würde, Respekt und Augenhöhe prägen den Umgang.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann das Wohlbefinden verbessern und das Gehirn gesund halten. Dazu gehören: Früchte, Gemüse, Vollkorn, mageres Protein und gesunde Fette.
  • Soziale Aktivitäten: Treffen mit Freunden, Gruppenaktivitäten oder ehrenamtliche Arbeit können Einsamkeit mindern und das Wohlbefinden steigern.
  • Sicherheit zu Hause: Änderungen im zuhause können Unfälle verhindern und das Leben sicherer und bequemer machen. Dazu gehören zum Beispiel Haltegriffe im Bad oder Notrufsysteme.
Grafik einer Demenz-Erkrankung
Zu den Symptomen einer Demenz gehört Gedächtnisverlust. ©  Natee127/Getty Images

Demenz Behandlung: Welche Rolle spielt die Ergotherapie? 

Ergotherapie trägt dazu bei, dass die Betroffenen länger selbstständig bleiben können. Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten passen die häusliche Umgebung für Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit an, helfen bei Gedächtnisproblemen und unterstützen die Familie. 

Demenz Behandlung: Wie ist der Stand der Forschung?

Es gibt noch kein Heilmittel für Alzheimer und andere Demenzerkrankungen, da die Krankheitsbilder sehr komplex sind. Forschende arbeiten jedoch weltweit an Medikamenten. Im Jahr 2023 hat das pharmazeutische Unternehmen Eisai ein Medikament namens Lecanemab in der Schweiz zur Zulassung eingereicht. Ein weiteres Medikament namens Donanemab, entwickelt von Eli Lilly, hat in Studien gezeigt, dass es die Verschlechterung der Krankheit verlangsamen und alltägliche Aktivitäten erleichtern kann.

Eine Tochter hält ihre Mutter am Arm.
Angehörige sollten Unterstützung durch Familie, Freunde oder professionelle Pflegedienste holen. © seb_ra/Getty Images

Fragen an die Experten: Was müssen Angehörige wissen? 

Eine Demenzdiagnose bei einem geliebten Menschen stellt für Angehörige eine enorme Herausforderung dar. Sie führt oft zu emotionaler Belastung durch Gefühle von Angst, Trauer und Sorge. Darüber hinaus ist die Anpassung an Veränderungen im Alltag und die zunehmende Betreuungs- und Pflegebedürftigkeit der erkrankten Person oft schwierig und zeitaufwendig. Auch kann die veränderte Kommunikation mit der erkrankten Person Herausforderungen mit sich bringen. In unserem Gespräch geben die Experten der Klinik Hirslanden in Zürich wertvolle Ratschläge zur Bewältigung der Herausforderungen bei Demenz. 

Gibt es spezielle Strategien oder Techniken, die ich anwenden kann, um den Umgang mit einer Person mit Demenz zu erleichtern?

Es gibt hierfür keinen Leitfaden oder spezielle Techniken. Jede Person ist einzigartig und sollte auch als solche behandelt werden. Schaffen Sie eine sichere und vertraute Umgebung, die hilft, Verwirrung zu reduzieren und Orientierung zu bieten. Eine konstante Tagesstruktur kann Sicherheit vermitteln und das Wohlbefinden verbessern.

Welche Ressourcen oder Leitfäden empfehlen Sie für die Pflege von Demenzkranken zu Hause?

Die einfachste Informationsquelle ist sicherlich, sich im Rahmen der ärztlichen Konsultation beraten zu lassen. Zudem gibt es in der Schweiz mehrere Hilfsnetzwerke, die sowohl Erkrankte als auch Angehörige unterstützen und wichtige Informationen für den Alltag und den Umgang mit der Erkrankung liefern können.

Welche körperlichen und mentalen Aktivitäten können das Wohlbefinden einer Person mit Demenz verbessern?

Grundsätzlich ist jede Art von positiver Stimulation wünschenswert. Dies kann beispielsweise eine tägliche Aufgabe wie das gemeinsame Einkaufen sein, aber auch sportliche Aktivitäten. Die Art der Aktivitäten hängt natürlich jeweils von der Persönlichkeit ab, wichtig ist es dabei Frust zu vermeiden und eine grosse Vielfalt an unterschiedlichen Tätigkeiten durchzuführen. 

Wie bereite ich mich auf die Veränderungen vor, die mit fortschreitender Demenz kommen?

Um sich auf die Veränderungen vorzubereiten, die mit fortschreitender Demenz einhergehen, ist es wichtig, sich umfassend zu informieren und frühzeitig Unterstützungsnetzwerke aufzubauen. Kümmern Sie sich rechtzeitig um rechtliche und finanzielle Angelegenheiten und passen Sie die häusliche Umgebung an, um Sicherheit und Komfort zu gewährleisten. Es ist auch entscheidend, dass Sie für Ihre eigene emotionale und physische Gesundheit sorgen, indem Sie Selbstfürsorge praktizieren und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. Flexibilität und Geduld sind unerlässlich, da sich die Bedürfnisse des Betroffenen verändern werden.

Gibt es einfache Kommunikationsstrategien für Menschen mit Demenz?

Ja, es gibt einfache Kommunikationsstrategien für den Umgang mit Menschen mit Demenz: Sprechen Sie klar und ruhig, verwenden Sie einfache Worte und Sätze, und geben Sie der Person Zeit zu antworten.

Wie kann ich Verwirrung und Angst bei Demenzpatienten, besonders bei Veränderungen, vermeiden?

Um Verwirrung und Angst bei Demenzpatienten zu vermeiden, halten Sie sich an eine feste Routine, da Vorhersehbarkeit Sicherheit bietet. Veränderungen sollten langsam und schrittweise eingeführt werden, um Überforderung zu vermeiden. Es ist auch wichtig, eine ruhige und vertraute Umgebung zu schaffen und die Person sanft zu beruhigen, wenn sie Anzeichen von Stress zeigt.

Wie sorge ich dafür, dass ich mich selbst nicht vernachlässige, während ich mich um jemanden mit Demenz kümmere?

Suchen Sie Unterstützung durch Familie, Freunde oder professionelle Pflegedienste, um Entlastung zu finden. Ebenso wichtig ist es, Unterstützungsgruppen beizutreten oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um mit den emotionalen Belastungen umgehen zu können. Gerade Hilfsnetzwerke für Angehörige sind ein guter Weg, um sich mit anderen Personen in ähnlicher Situation austauschen zu können.

Es existiert ein speziell gestaltetes Demenzdorf in der Schweiz. Würden Sie für meinen Angehörigen mit Demenz einen Aufenthalt dort als sinnvoll erachten?

Solche Dörfer sind darauf ausgelegt, eine sichere und gemeindeähnliche Umgebung zu schaffen, die den Bewohnern ein gewisses Mass an Normalität und Freiheit ermöglicht. Ein grosser Vorteil ist, dass Alltagsaktivitäten und die Selbstversorgung hierbei gefördert werden und eine grosse Vielfalt an Tätigkeiten zur Verfügung steht. Grundsätzlich ist eine adäquate Betreuung auch ausserhalb eines Demenzdorfes möglich und sollte auf die Bedürfnisse und das Wohlbefinden des Erkrankten abgestimmt sein. 

Die Demenzerkrankung hat die Persönlichkeit meines Angehörigen stark verändert, und ich habe Schwierigkeiten, ihn/sie wiederzuerkennen. Was kann ich tun, um meine psychische Gesundheit zu bewahren?

Sprechen Sie über Ihre Gefühle mit vertrauten Personen oder suchen Sie professionelle Hilfe, wie etwa einen Therapeuten, der auf Pflegebelastung spezialisiert ist. Selbsthilfegruppen können ebenfalls eine wertvolle Quelle für Verständnis und Unterstützung sein. Versuchen Sie, sich auf die verbliebenen Aspekte der Persönlichkeit und die positiven Momente zu konzentrieren, und sorgen Sie für regelmässige Auszeiten und Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten und Sie aufladen.

Hirslanden Logo

Prof. Dr. med. Adam Czaplinski ist Facharzt für Neurologie und Leiter des Zentrums für Multiple Sklerose der Bellevue Medical Group in Zürich sowie der Klinik für Neurologie der Klinik Hirslanden Zürich. Er ist zudem als Beleg- und Konsiliararzt in mehreren Hirslanden Kliniken (Klinik Hirslanden Zürich, Hirslanden Klinik Im Park Zürich, Hirslanden Klinik in Aarau, Klinik Stephanshorn in St. Gallen und Andreasklinik in Cham) tätig. Dr. med. Marc Hilty ist Assistenzarzt an der Klinik für Neurologie der Klinik Hirslanden in Zürich.

Aktuelle Artikel

Beliebte Artikel