8 Tipps, mit denen Sie Ihren Eltern helfen, einen kühlen Kopf zu bewahren

Heisse Sommertage sind für viele Menschen belastend, aber für ältere Menschen wie Ihre Eltern sind sie besonders risikoreich.  Betagte Menschen können Wärme schlechter regulieren und trinken häufig zu wenig. Das beeinträchtigt ihr Herz-Kreislauf-System und macht sie anfälliger für Hitzestress.  Mit unseren Tipps sorgen Sie dafür, dass Ihre Eltern einen kühleren Kopf bewahren.

Eiskalte und heisse Getränke vermeiden

Trinken, trinken, trinken. Gerade im Sommer, wenn man viel schwitzt, braucht man umso mehr Flüssigkeit. Die Getränke sollten jedoch weder eiskalt noch heiss sein. Der Körper muss kühle Getränke erwärmen, heisse kühlen. Eiskalte Getränke bei grosser Hitze signalisieren dem Körper das Falsche: zusätzlich noch mehr Wärme zu produzieren. Bei zu heissen Getränken hingegen fängt der Körper an zu schwitzen. Dann wird es für ihn noch schwerer, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Tipp: Bieten Sie Ihre Eltern eine Tasse lauwarmen Salbeitee ein. Die im Tee enthaltenen Gerbstoffe hemmen den Schweiss.  Salbeitee sollte man aber nicht auf Dauer und nicht mehr als zwei bis drei Tassen am Tag trinken. Zu viel Salbeitee ist schädlich.  Der Grund ist der Inhaltsstoff Thujon. Das Nervengift kann überdosiert und dauerhaft angewendet zu Kopfschmerzen, Benommenheit und Schwindel führen.

Behalten Sie einen kühlen Kopf

In Apotheken und Läden gibt es Thermalwasser-Spraydosen. Der Kopf wird umgehend gekühlt und die Haut mit Heilwasser gepflegt. Solche Sprays gibt es von verschiedenen Herstellern, sie sind aber meist teuer. Mediziner warnen zudem: Ständige Verdunstungskälte könne zum Austrocknen der Haut führen, was sie anfälliger für Infektionen mache. Duft- und Konservierungsstoffe in gekauften Sprays können zudem Allergien begünstigen. Günstiger und nicht weniger kühlend ist ein Spraystoss aus der Sprühflasche. Nehmen Sie dazu eine Sprühflasche etwa zum Befeuchten von Pflanzen und befüllen Sie sie mit Wasser.

Kühlen Sie Ihre Füsse

Stellen Sie für Ihre Eltern eine grosse Schüssel oder einen Eimer mit kaltem Wasser bereit und lassen sie ihre Füsse darin baden.  Das ist eine effektive Anti-Hitze-Massnahme. Vorsichtig sollten Ihre Eltern jedoch sein, wenn sie zu Blasenentzündungen neigen. Dann sollte ein erfrischendes Fussbad nur ein kurzes Intermezzo sein. Denn bei Kälte sind Beine weniger durchblutet. Das begünstigt Blasenentzündungen. Greifen Sie für Ihre Eltern alternativ zu einem kühlenden Fussgel, das Sie für sie vor der Anwendung in den Kühlschrank legen.

Feuchte Tücher und kaltes Wasser

Handgelenke und Nacken kühlen – der ideale Frischekick für zwischendurch. Lassen Sie Ihren Eltern einfach kaltes Wasser über die Handgelenke laufen oder legen Sie ihnen feuchte Tücher auf den Kopf oder in den Nacken. Von Eispackungen raten Experten ab: Der grosse Temperaturunterschied könne den Kreislauf zu stark belasten.

Lauwarm duschen

Eine eiskalte Dusche an heissen Tagen ist verlockend. Doch wer eiskalt duscht, regt den Kreislauf an und erhöht den Blutdruck. Die Folge: Die Gefässe ziehen sich rasch zusammen, um die Wärme im Körper zu halten. Der Körper kühlt nicht ab, sondern beginnt noch mehr zu schwitzen. Lauwarmes Wasser hingegen hilft dem Körper, die Temperatur auch bei Hitze etwas herunterzufahren.

Geräte vom Netz nehmen

Computer, Laptops oder Fernseher produzieren auch im Ruhemodus ständig Wärme. Wenn Ihre Eltern sie nicht benützen, sollten Sie sie vollständig vom Netz nehmen. Wer den Stecker zieht, vermeidet nicht nur überflüssige Abwärme, er spart auch Kosten. Denn die Stromnetzteile von Lampen, Fernseher oder Handyladegeräten stehen permanent unter Spannung, wenn sie am Netz sind.

Kühlflasche statt Wärmeflasche

Füllen Sie kühles Wasser in eine Wärmeflasche und geben Sie die Flasche ins Eisfach. Wichtig: Die Flasche nicht ganz füllen, denn das Wasser dehnt sich im Gefriervorgang aus und der Flasche könnte platzen oder Risse kriegen. Legen Sie die Kühlflasche danach nicht direkt auf die Haut Ihrer Eltern; das kann zu Erfrierungserscheinungen an der Hautoberfläche führen. Ein kleines Handtuch um die Flasche gelegt schützt.

Keine Bestleistungen

Wenn Ihre Eltern Sport machen, sollten sie an heissen Tagen keine Höchstleistungen erbringen. Besser ist es zudem,  Sport in die kühlen Morgen- oder Abendstunden zu verlegen – das schont den Organismus. Morgens ist die Luft nicht nur kühl und frisch; auch die Ozonbelastung ist dann am geringsten. Sport am Abend ist nicht nur von den Temperaturen angenehmer, er hilft auch nach einem anstrengenden Tag abzuschalten. Die Mittagssonne sollte auf jeden Fall vermieden werden. Denn ist der Körper überwärmt, kann das zu Hitzeschäden führen. Mediziner sprechen dann von Hitzeerschöpfung, Hitzekollaps und Hitzeschlag. Besonders ältere Menschen und Kinder sollten sportliche Anstrengungen bei grosser Hitze besser meiden. Der Grund: Ihre Schweissdrüsen arbeiten schlechter; ihre Körper überhitzen schneller.